Alsweider

Eine Mischung aus Fantasy, Familiendrama und nordischer Mythologie, die ja gewissermaßen selbst ein einziges Familiendrama ist. Thors Ehe ist gewaltig aus dem Ruder gelaufen und die Welt muss es ausbaden.
Die Wendungen in der Geschichte sind zum Teil sehr tragisch und mitreißend, aber auch ärgerlich, wenn etwa liebgewonnene Charaktere geopfert werden, um die Unmenschlichkeit der Antagonisten zu zeigen. In mancherlei Hinsicht erscheint dieser Teil der Asgard-Saga wie das genaue Gegenstück zu seinem Vorgänger "der Hammer der Götter". Das Buch entstand laut Epilog in Zusammenarbeit mit Manowar. Ob daher auch die epische Länge kommt? 
Interessant sind die sprechenden Namen, z. B. Lif, der mehrfach unerwartet überlebt, oder der Ort Oesengard, der in der Handlung eine Öse zwischen den Welten bildet, und Sverig, der vielleicht kein Schwede ist, aber dafür eine schwierige Persönlichkeit hat.

Sprachlich hochwertig, einfach und passend zum Genre. Bezüglich Schweden und Ägypten weiß der Autor ganz gut, wovon er schreibt.
Auch wenn es durchaus spannende und humorvolle Passagen gibt, war das Buch für mich insgesamt schwer zu lesen (ich musste nach den ersten Seiten damals eine mehrjährige Pause einlegen). Details, die zum Verständnis und Spannungsaufbau notwendig sind, erschienen zum Teil so belanglos, dass sie nach dem nächsten Umblättern schon vergessen waren.

"So, wie in einer Musikkassette nur die Information der Musik auf Magnetband aufgezeichnet worden ist, sind auch in Homöopathika nur Informationen in energetischer Form gespeichert." (S. 10)

Der Unterschied zwischen homöopathischen Mitteln und der Musikkassette ist, dass bei der Musikkassette die Informationen stofflich auf dem Trägermaterial gespeichert, zweifelsfrei überprüfbar, nachweisbar und abrufbar sind und sichtbar sowie hörbar gemacht werden können, also keine Glaubensfrage mehr sind. Bei Homöopathika gilt das Trägermaterial hinsichtlich des Informationsgehalts als unverdächtig, da sind meines Wissens keine entsprechend wirksamen Strukturen, Energien oder Informationen nachgewiesen worden, es fehlt die Evidenz. Es gibt zwar die Theorie, dass Information nicht notwendigerweise ein materielles Medium oder einen Träger benötigt, aber bei gesundheitlichen Entscheidungen würde ich mich nicht darauf verlassen, dass gerade dann ein Heilmittel entsteht, wenn man Krankheitsauslöser bis zum stofflichen Verschwinden verdünnt und klopft.

Das Buch ist sprachlich angenehm zu lesen und verständlich geschrieben. Es enthält eine knappe Einleitung in die homöopathische Vorstellungswelt und im Hauptteil die Liste von Beschwerden und Krankheiten mit ihren Symptomen, die gelegentlich auch für Nichthomöopathen bei der Selbstdiagnose behilflich sein könnte (wobei es zu diesem Zweck gewiss geeignetere Werke gibt). Dazu sind jeweils die entsprechenden homöopathischen Behandlungsempfehlungen beigefügt.
Die Lektüre kann sehr leicht dazu verleiten, einen notwendigen Arztbesuch hinauszuzögern, was gefährliche und irreversible gesundheitliche Folgen haben kann. Als positiv zu werten sind daher die wiederkehrenden Hinweise des Autors, bei bestimmten Symptomen einen Arzt aufzusuchen. So zum Beispiel:

"Wenn Sie sich, Ihr Kind oder andere Angehörige zusätzlich zu einer herkömmlichen Therapie homöopathisch behandeln wollen, so sollten Sie die Behandlungsanleitungen als eine Ergänzung betrachten, die immer in Absprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt durchzuführen ist." (S. 14)

Arzt ist die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung für einen approbierten, staatlich geprüften, Mediziner.

Speziell für die Praxis gedacht, philosophische Hintergründe werden kaum gestreift, die Beschreibung der Übungen und technischen Zusammenhänge der Funktionsweise der Chakra nach den Vorstellungen von Gregorius ist in komprimierter Form, aber ausführlich genug, enthalten.

Der Halbgott(?) Thor will mit seinem Ziehvater und Kapitän Torben und seinem Heer von tausend Kriegern (nur die Besten der Besten) auf dem Seeweg eine neue Heimat erobern, wo er bessere Lebensbedingungen für sein Volk erwartet. Auf dem Meer verliert er durch einen gewaltigen Sturm seine Flotte und die meisten seiner Männer. Als einziges verbleibendes Schiff der Flotte strandet die Naglfar unter der Führung von Torben und Thor an einer mysteriösen Insel, die sich als Utgard herausstellt. Thor erkundet mit einigen Männern die Insel und findet eine zerstörte Stadt der Riesen vor, die von Untoten bevölkert ist. Nur der göttliche Kampfhammer Mjöllnir ist in der Lage, die Untoten endgültig zur Ruhe zu bringen. Da Thor mit seinen Männern jedoch zahlenmäßig vielfach unterlegen ist, muss er die Insel mit der wieder flottgemachten Naglfar verlassen. Die Untoten folgen der Naglfar und Thor verliert im Seekampf auch noch fast den gesamten Rest seines verbliebenen Heeres, bis er herausfindet, dass die Untoten es eigentlich nur auf das Schiff abgesehen haben. Er überlässt die Naglfar also den Untoten und wechselt mit seinen verbliebenen sieben Männern auf ein Schiff der Untoten, mit dem er davonfährt. Er wird jedoch von der wütenden Midgardschlange Jormungand eingeholt, der er seinen Hammer an den Kopf wirft, was sie noch mehr erzürnt, woraufhin Thor über Bord geht, fast ertrinkt und letzten Endes in amnesischem Zustand irgendwo an Land bei einem Gewaltmarsch wieder zu Bewusstsein kommt.
War spannend und gut zu lesen. Die Kampfszenen sind recht ausführlich geschildert. Das Ende macht neugierig, wie die Geschichte weitergeht und lässt einiges offen: Warum distanziert sich Torben von Thor und ist ihre alte Freundschaft noch zu retten? Was ist aus den verbliebenen Kriegern geworden? Ist die Jormungand besiegt? Wo ist Thor nun schon wieder gestrandet? Das verweist auf den nächsten Teil der Asgard-Saga.